Post vom 24.12.12Teil 56 - Weihnachten Part 1:Als Rebecca und Marie die Wohnung betraten kam Dana ihnen entgegen, die aber nur kurz nickend an den beiden vorbei ging. Rebecca schaute ihr verwundert nach, schüttelte den Kopf und stellte Maries Tasche ab. Marlene kam auf die beiden zu, nahm Marie in den Arm und sagte „ich bin so froh, dass Du alles gut überstanden hast. Wie geht es Dir denn?“ Marie lächelte tapfer „ganz gut, danke. Aber ich glaube ich habe ein Krankenhaus Trauma“ versuchte sie zu scherzen. Doch Marlene hatte längst bemerkt, dass etwas nicht stimmte, denn auch ihre Freundin wirkte nicht gerade fröhlich. „Was habt ihr denn? Ihr schaut, als wäre jemand gestorben“ sagte sie, ohne zu wissen, dass sie damit ins Schwarze getroffen hatte. Rebecca sagte „nun lass Marie erst mal ankommen...“ und diese fragte „kann ich mal kurz Euer Bad benutzen?“ Die beiden nickten und deuteten auf das Gästebadezimmer, welches Marie daraufhin ansteuerte. Marlene sah Rebecca fragend an, diese nahm die Hand ihrer Freundin und zog sie mit sich zum Sofa, wo sich beide hin setzten. „Was ist denn los?“ fragte die Blonde verwundert und Rebecca sagte „Marie hat heute Besuch von der Polizei bekommen..“ Marlene horchte auf „wieso das? Sag bitte nicht, dass David schon wieder frei ist“ sagte sie fast schon panisch. Rebecca nahm beide Hände von Marlene in ihre und sagte ruhig „nein ist er nicht, keine Angst“ was Marlene mit einem erleichtertem Gesichtsausdruck zur Kenntnis nahm „Gott sei Dank...aber was wollten sie denn dann von ihr?“ fragte sie statt dessen. Rebecca erklärte es ihr „die Polizei hat Marie mitgeteilt, dass David gestorben ist“ sagte sie vorerst, um zu sehen, wie Marlene darauf reagierte. Als sie die Verwirrung im Gesicht ihrer Freundin sah, sagte sie „es war Selbstmord Marlene, sie haben ihn heute Morgen leblos in seiner Zelle gefunden.“ Marlene schaute Rebecca an, sie wusste nicht, was sie sagen, oder fühlen sollte. Dieser Mann hatte ihnen so viel Leid angetan, dass es nicht möglich war um ihn zu trauern. Leise fragte sie ihre Freundin „ist es sehr grausam, wenn ich sage, dass ich erleichtert bin? Ich meine, natürlich ist es schlimm, wenn ein Mensch sich umbringt, aber David war krank...und ich hatte immer Angst, dass ich ihn irgendwann wiedersehen muss.“ Rebecca schaute ihr in die Augen und streichelte ihr zärtlich durchs Gesicht „es ist völlig in Ordnung, dass Du so empfindest, mir geht es auch nicht anders. David war sehr krank und vielleicht ist es am Ende das Beste für ihn. Ich glaube als er die Entscheidung getroffen hat war er das erste Mal seit langer Zeit bei klarem Verstand und hat begriffen, was er alles getan hat. Aber für Marie ist das nicht so einfach, er war eben trotz allem ihr Bruder, sie ist mit ihm aufgewachsen und kannte auch seine andere Seite.“ Marlene lächelte Rebecca dankbar an „Du hast wahrscheinlich recht. Ich bin einfach nur froh, dass jetzt alles vorbei ist und ich hoffe, dass auch Marie ihren Frieden finden wird.“ Die beiden küssten sich sanft und lagen sich gerade in den Armen, als Marie aus dem Bad kam. Sie räusperte sich kurz „ähm, ich werde dann mal zurück ins Hotel gehen jetzt. Danke nochmal, dass Du mich abgeholt hast“ sagte sie und wollte schon Richtung Tür gehen. Rebecca und Marlene tauschten einen kurzen Blick, dann nickte die junge Gräfin ihrer Freundin bestätigend zu, woraufhin diese auf Marie zuging. „Rebecca hat mir gerade von David erzählt, es tut mir leid Marie...ich weiß, dass das alles sehr schwer für Dich ist“ sagte sie und stand jetzt direkt vor der anderen. Marie sagte „danke, aber ich komme schon damit zurecht. Und jetzt will ich Euch nicht länger zur Last fallen.“ Marlene griff nach ihrem Arm um sie festzuhalten und sagte dann „das tust Du nicht und wir möchten gerne, dass Du hier bleibst. Solange Du nicht genau weißt, wie es bei Dir weiter geht, kannst Du bei uns im Gästezimmer schlafen. Außerdem ist morgen Heiligabend und da sollte niemand alleine sein. Wir würden uns wirklich freuen, wenn Du die Feiertage mit uns verbringst Marie.“ Die grünen Augen der blonden Frau füllten sich mit Tränen, sie schaute ungläubig zu Rebecca und als diese lächelnd nickte, sagte sie unsicher „ich weiß nicht, ob ich das annehmen kann...ihr habt selbst so viel durchgemacht und wollt doch bestimmt lieber Eure Ruhe haben.“ Rebecca war inzwischen aufgestanden und neben Marlene getreten, als sie sagte „natürlich kannst Du das, wir hätten es Dir sonst nicht angeboten. Also, herzlich willkommen im Hause Lahnstein-Wolf.“
An diesem Abend unterhielten sich die Frauen noch eine ganze Weile, aber dann waren alle müde und gingen früh schlafen. Am Vormittag des Heilgen Abends stand Rebecca vor dem Baum, den Marlene gestern geschmückt hatte und musste grinsen. So einen bunten Baum hatte sie noch nie gesehen, ihre Freundin hatte ganze Arbeit geleistet, der Anblick machte einfach gute Laune. Zwei Arme legten sich um sie und der süße Duft von Marlenes Parfum stieg ihr in die Nase „und, was sagst Du nun zu unserem Weihnachtsbaum? Zu bunt?“ fragte sie. Rebecca drehte sich zu ihr um „er ist toll, Du hast ein wahres Kunstwerk geschaffen Frau Wolf“ stellte sie lächelnd fest und Marlene dankte es ihr mit einem Kuss, der Lust auf mehr machte. „Hm, eigentlich müssten wir jetzt sofort zurück ins Bett gehen, aber ich fürchte, dann werden wir nicht mehr fertig mit unseren Vorbereitungen für heute Abend“ hauchte Marlene und plötzlich erklang eine dritte Stimme, die sagte „was denn für Vorbereitungen? Kann ich was helfen?“ Die beiden drehten sich um und Rebecca flüsterte Marlene zu „ich glaube wir müssen uns etwas besser benehmen in Zukunft, wir sind jetzt nicht mehr alleine...“, was Marlene mit einem Lachen quittierte. An Marie gewandt sagte sie „heute Abend kommen Freunde von uns, wir wollten zur Feier des Tages eine Gans zubereiten und es soll selbstgemachten Glühwein geben.“ Rebecca fügte lachend hinzu „die Betonung liegt hierbei auf „soll“, denn wir beide sind nicht gerade für unsere Kochkünste bekannt.“ Marlene stimmte ihr lachend zu und Marie überrasche die beiden als sie sagte „das ist kein Problem, eine Gans zaubere ich Euch mit links und ein Glühweinrezept habe ich auch. Also wenn Ihr nichts dagegen habt, dann kümmere ich mich gerne darum. So kann ich mich auch ein bisschen erkenntlich zeigen für Eure Gastfreundschaft.“ Sie erntete erstaunte Blicke, aber die beiden waren froh und willigten nur zu gerne ein „okay, dann bist Du ab jetzt die Küchenchefin und sagst uns, was wir tun können, um Dir zu helfen“ sagte Rebecca fröhlich und schon begannen die drei wie wild in der Küche herum zu wirbeln.
Die Gans war im Ofen und der Glühwein bereits fertig, als die drei Damen sich umgezogen wieder im Wohnzimmer einfanden. „Wow, ich glaube so lecker hat es hier noch nie nach Essen gerochen“ sagte Marlene anerkennend und bekam prompt Zustimmung von Rebecca, die sagte „definitiv nicht.“ Marie winkte verlegen ab und dann schellte es auch schon an der Tür. Rebecca öffnete und einen Moment später standen Olli und Christian vor der Tür, die beide eine rote Nikolaus Mütze trugen und Rebecca stürmisch begrüßten. Auch Marlene ging jetzt zu ihnen und wurde ebenfalls herzlich gedrückt von den beiden Männern. Als sie ihre Sachen abgelegt hatten, war Christian es, der fragte „und wer ist diese hübsche Dame? Doch wohl nicht etwa das Christkind?“ was alle zum lachen brachte. „Du bist charmant wie immer“ feixte Olli und gab seinem Mann einen Kuss. Marlene sagte „das ist Marie, wir haben Euch bereits von ihr erzählt. Und das sind Christian und Olli, sehr gute Freunde von uns. Olli hast Du glaube ich schon einmal gesehen, er ist der Geschäftsführer im No Limits. Marie reichte den beiden die Hand, aber Olli und Christian drückten sie statt dessen „an Weihnachten wird geknuddelt, da kommt keiner drum herum“ sagte Olli und zwinkerte ihr zu. Marie musste lachen, so viele herzliche Menschen auf einem Haufen waren ihr noch
Teil 57 - Weihnachten Part 2:Zum gemeinsamen Essen war auch Ricardo eingetroffen, alle saßen an dem festlich geschmückten Tisch und ließen sich das von Marie zubereitete Essen schmecken. „Das ist Dir wirklich verdammt gut gelungen, die beste Gans, die ich je gegessen habe“ sagte Ricardo anerkennend und Marie errötete leicht aufgrund des sehr charmanten Kompliments. Rebecca sagte amüsiert „also darauf kannst Du Dir jetzt echt was einbilden...Ricardo ist nämlich ein kleiner Monsieur Bocuse.“ Die anderen nickten lachend, Ricardo knuffte Rebecca in die Seite und zwinkerte ihr zu. Die Stimmung war sehr ausgelassen, es wurde viel gelacht und reichlich getrunken. Im Anschluss an das Essen, nahm der Besuch auf dem Sofa platz und auf den Weihnachtsbaum blickend sagte Christian belustigt „wer hat den eigentlich geschmückt? Ich dachte ja immer, mein Mann sei schrill..aber der toppt selbst das noch.“ Olli packte ihn gespielt böse am Kragen und flüsterte „willst Du Dich etwa beschweren? Dann kannst Du demnächst das Schmücken übernehmen“, woraufhin Christian die Hände hob und lachend erwiderte „Gott bewahre, ich habe nichts gesagt.“ Rebecca umfasste Marlene mit den Armen „den hat meine wunderbare Frau hier geschmückt und ich finde es ist der schönste Baum, den wir je hatten“ sagte sie liebevoll und küsste ihre Freundin zärtlich auf den Mund. Marlene lächelte sie dankbar an und sagte „so, jetzt ist es an der Zeit für die Bescherung. Es sind nur ein paar Kleinigkeiten. Alle Päckchen sind beschriftet und liegen unter dem Baum. Frohe Weihnachten.“ Die anderen legten noch geschwind selbst ihre mitgebrachten Geschenke dazu und dann begann das heitere auspacken. Marie hatte sich still und leise in die Küche geschlichen und beobachtete das Treiben von dort aus, als Rebecca plötzlich vor ihr stand und ihr einen Umschlag reichte. Marie sah sie irritiert an „für mich?“ und Rebecca nickte nur und drückte ihr den Umschlag in die Hand. Marlene war inzwischen zu den beiden getreten und wirkte ebenfalls neugierig, sie hatte keine Ahnung, was in dem Umschlag war. „Das ist mir jetzt ehrlich unangenehm, ich habe doch gar kein Geschenk für Euch“ sagte sie peinlich berührt, doch Rebecca winkte ab und sagte „es ist auch nicht unbedingt ein klassisches Weihnachtsgeschenk...also mach Dir mal keine Gedanken.“ Sie wirkte nicht überzeugt, aber als beide Frauen sie auffordernd ansahen, öffnete sie den Umschlag und zum Vorschein kam ein Vertrag. Marie starrte das Papier ungläubig an „das ist ein Vertrag....über einen Kredit...bei der...“ als sie den Namen der Bank sah, schaute sie Rebecca zweifelnd an. Diese sagte „bei der Lahnstein Bank“ und fügte dann hinzu „ich habe mit meiner Familie darüber gesprochen und auch wenn Du nicht alle Bedingungen für einen Kredit in der Höhe erfüllst, waren sie einverstanden Dir die Summe zu geben. Damit kannst Du auf einen Schlag die restlichen Schulden bezahlen und bist endlich diese schrecklichen Geldeintreiber los. Und Du hast noch ein bisschen Startkapital für Deinen Neuanfang in Düsseldorf, sofern Du denn hier bleiben möchtest.“ Marie fiel fast die Kinnlade runter, sie konnte es anscheinend nicht fassen und auch Marlene sah ihre Freundin überrascht an „Du bist unglaublich, warum hast Du mir davon denn nichts gesagt?“ Rebecca lächelte sie an „hat sich alles erst in letzter Minute ergeben und ich wollte nichts sagen, bevor nicht ganz sicher war, dass es klappt.“ Marie schüttelte immer noch ungläubig den Kopf „das geht doch nicht Rebecca, das kann ich nie und nimmer annehmen...Ihr lasst mich hier wohnen, Du hast mir Geld geliehen und jetzt das. Wie soll ich das alles denn jemals wieder gut machen?“ fragte sie verzweifelt. Rebecca wurde plötzlich ganz erst „okay, jetzt hörst Du mir mal gut zu Marie, denn was Du da sagst ist Unsinn. Du hast mir bereits das größte Geschenk überhaupt gemacht, denn Du hast das Wertvollste und Liebste was ich habe beschützt und dafür gesorgt, dass Marlene wieder bei mir ist“ sagte sie mit Blick auf ihre Freundin, die sichtlich gerührt war. „Mit nichts auf der Welt kann man das aufwiegen und Du hast sogar Dein eigenes Leben dafür riskiert. Es ist nur Geld Marie und meine Familie hat genug davon, von der Bank mal ganz zu schweigen. Also nimm es an und hör auf mir zu erzählen, dass das nicht geht. Du musst nur noch unterschreiben“ sagte sie und reichte Marie einen Stift. Marie nahm ihn entgegen, noch immer nicht in der Lage etwas zu sagen unterschrieb sie mit zitteriger Hand den Vertrag, der für sie ein neues Leben bedeutete, ein Leben ohne Angst und frei von Bedrohungen. Marlene und Rebecca lächelten zufrieden, Marie liefen ein paar Tränen über die Wangen und sie brachte nur mit äußerster Mühe noch ein ersticktes „danke...“ hervor. Die beiden Frauen gingen zu ihr und nahmen sie abwechselnd in den Arm „frohe Weihnachten“ flüsterte Rebecca ihr ins Ohr „frohe Weihnachten“ sagte die immer noch völlig überwältigte Marie. Die anderen hatten das Szenario beobachtet, Olli ging zu ihnen und sagte „ich glaube darauf trinken wir jetzt alle noch einen Glühwein...aber mit extra Schuss.“ Die Idee wurde einstimmig angenommen, alle gingen zurück ins Wohnzimmer, doch Marlene hielt Rebecca zurück und zog sie zu sich „ich kann Dir gar nicht sagen, wie unglaublich stolz ich auf das bin, was Du für Marie tust. Deine Worte haben mich sehr berührt, ich bin unendlich dankbar für jeden einzelnen Moment, den ich mit Dir verbringen darf. Ich liebe Dich“ sagte sie und schaute glücklich in die braunen Augen der jungen Gräfin. „Ich liebe Dich auch...und es ist wahr Marlene, Du bist mein größtes Geschenk und alles was ich brauche“ sagte Rebecca, küsste ihre Freundin und zog sie danach mit zu ihren Freunden, die bereits auf sie warteten.
Zu späterer Stunde, die sechs Männer und Frauen amüsierten sich prächtig, klingelte es unerwartet an der Tür. Marlene fragte Rebecca „erwarten wir noch jemanden?“ und diese erwiderte grinsend „vielleicht kommt jetzt der Weihnachtsmann“ und ging zur Tür. Doch nicht der Weihnachtsmann, sondern Dana stand vor ihr und sie sah alles andere als glücklich aus. „Hallo Dana, das ist aber eine Überraschung....ist etwas passiert?“ fragte die junge Gräfin besorgt. Ihr Gegenüber nickte „ich habe es nicht mehr ausgehalten auf dem Schloss, es gab wieder Streit und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll...“ kam die traurige Antwort. Rebecca nahm Danas Hand „jetzt bist Du hier, komm erst mal rein und dann sehen wir weiter“ sagte sie und zog sie in die Wohnung. Marlene kam sofort zu ihnen gelaufen „hast Du es ihm gesagt?“ fragte sie Dana, doch diese schüttelte nur stumm den Kopf, während eine Träne über ihr Gesicht lief. Marlene nahm sie in den Arm und Rebecca fragte „was gesagt?“ Dana schaute schuldbewusst zu Boden und als sie dann Ricardo auf dem Sofa entdeckte, setzte ihr Fluchtreflex ein „es tut mir leid, ich wollte Euch nicht den Abend ruinieren. Ich gehe besser wieder.“ Sie löste sich von ihrer Schwester und wollte schon abhauen, aber Marlene hielt sie zurück „Du gehst jetzt nirgendwo hin. Es ist Heiligabend und Du bist völlig durch den Wind. Du setzt Dich jetzt zu uns und alles andere klären wir später.“ Ricardo war aufgestanden und zu ihnen gestoßen „Du kannst ruhig bleiben, ich werde gehen...es ist ohnehin schon sehr spät“ sagte er fast schon liebevoll. Rebecca verstand nur Bahnhof und wurde langsam ungeduldig „was? Wieso willst Du denn jetzt gehen? Kann mir mal bitte jemand sagen, was hier los ist?“ Dana ging an ihnen vorbei und lief rauf ins Badezimmer, Marlene wollte ihr hinterher, aber Ricardo stoppte sie und fragte „was dagegen, wenn ich mir ihr rede?“ Sie blickte in seine warmen Augen, zögerte einen Moment, doch dann nickte sie ihm zu und er ging Richtung Bad. Marlene schaute ihre Freundin an, dann nahm sie sie zur Seite und flüsterte „Dana und Ricardo haben eine Affäre und ich glaube, dass sie mit dem Gedanken spielt Hagen zu verlassen.“ Rebecca sah sie ungläubig an „WAS? Und das sagst Du mir jetzt? Wie lange weißt Du das schon?“ fragte sie und Marlene spürte, dass sie angesäuert war. „Es tut mir leid, ich weiß es doch auch erst seit gestern...und habe selbst noch keine Ahnung was ich davon halten soll. Aber zwischen Hagen und Dana läuft es doch schon lange nicht mehr gut, im Grunde seit seinem Fehltritt mit Jessica“ sagte sie. Rebecca ließ die Informationen sacken, dann sagte sie „Du weißt, dass ich Ricardo sehr gerne habe...aber Hagen ist mein Bruder. Ich bin nicht gerade froh darüber, dass wir alle Bescheid wissen und er keine Ahnung hat. Außerdem macht er sich jetzt doch bestimmt große Sorgen um Dana..“ Marlene nickte und sagte „ich rufe ihn kurz an und sage ihm, dass sie bei uns ist. Alles andere geht uns nichts an, dass müssen die beiden, bzw. die drei selber klären. Okay?“ Ihre Freundin wirkte wenig begeistert, aber sie stimmte zu und während Marlene zum Telefon griff, ging sie zurück zu den anderen.
nicht begegnet und sie fühlte sich jetzt schon sehr wohl mit ihnen. Rebecca sagte „stellt Euch schon mal gut mit ihr, sie hat nämlich dieses köstliche Essen gezaubert und diesen leckeren Glühwein hier kreiert“ und schenkte jedem eine heiße Tasse davon ein. Die fünf standen im Kreis, als Christian sichtlich bewegt sagte „also wir sind wirklich sehr froh, dass wir heute mit Euch zusammen Heiligabend verbringen können, nach allem was passiert ist. Das ihr beide wieder zusammen und vor allem gesund und glücklich seit ist wohl das größte Geschenk in diesem Jahr.“ Die Frauen waren gerührt, Marlene und Rebecca sagten gleichzeitig „danke“ und Olli flüsterte seinem Mann zu „das hast Du aber schön gesagt“ und stupste zärtlich seine Nase. „Wir sind auch sehr froh, dass ihr heute bei uns seit, später kommt Ricardo noch vorbei, wenn sein Dienst vorbei ist. Also, prost ihr Lieben, auf uns alle und auf ein schönes Weihnachtsfest“ sagte Rebecca und alle hoben ihre Tassen und tranken von dem leckeren Glühwein.
Teil 58 - Weihnachten Part 3:Nachdem er angeklopft und eine Weile gewartet hatte, schloss Dana die Tür auf und Ricardo betrat das Badezimmer. Er setzte sich ein bisschen abseits von ihr auf die Badewanne und fragte vorsichtig „hast Du Hagen von uns erzählt?“, was sie mit einem Kopfschütteln verneinte. Er sah sie forschend an „aber Ihr habt Euch gestritten? Wegen dem Kleinen oder Jessica?“ Jetzt sah sie ihn endlich an „es geht doch im Grunde immer nur um Jessica und um ihren Sohn...etwas anderes existiert doch kaum noch in unserem Leben“ sagte sie frustriert. „Vorhin war es einfach furchtbar...wie die beiden mit dem Kleinen Pakete ausgepackt haben. Mich schien es gar nicht mehr zu geben, ich kam mir vor wie eine Fremde“ sagte sie sehr traurig und fing leise an zu weinen. Er rutschte näher zu ihr, legte seine Hand auf ihre und streichelte sie sanft „das tut mir leid, ich kann verstehen, dass Dich das sehr verletzt. Hagen ist das wahrscheinlich nicht bewusst, aber er sollte es wissen...Du hast das nicht verdient Dana, Du musst Dein Recht einfordern.“ Sie blickte ihm in die Augen „das habe ich versucht, immer wieder...ständig schwört er mir Besserung, aber dann passiert es wieder. Dabei habe ich immer gedacht, dass WIR ihm wichtig sind...das hat er mir jedenfalls früher immer gesagt. Aber seit der Kleine auf der Welt ist, gibt es irgendwie kein wir mehr...“ sagte sie so leise, dass Ricardo es kaum verstehen konnte. Er drückte ihre Hand, wartete auf ein Zeichen, denn er wollte sie nicht bedrängen. Dann erwiderte sie plötzlich den Druck, Ricardo sah sie an und kurz darauf lag Dana in seinen Armen. Sie schmiegte sich an seine Brust und hatte die Arme fest um seine Taille gelegt. Er streichelte ihr sanft durch die Haare „Du bist eine tolle Frau Dana, aber ich fühle mich trotzdem sehr schlecht, auch wenn Dein Mann sich gerade benimmt, wie der letzte Idiot.“ Sie schaute zu ihm auf, auch sie fühlte sich schrecklich, aber seit Ricardo den Raum betreten hatte und sie festhielt war da wieder diese Anziehungskraft, gegen die sie sich nicht wehren konnte. Fast wie ein Magnet zog es sie zu seinen Lippen und als sie sich trafen, war es wie ein elektrischer Schlag und in Danas Bauch kribbelte es, als ob eine Herde Käfer einen Stepptanz aufführen würde. Sie öffnete die Lippen, ließ ihn ein und ihre Zungen trafen sich zu einem leidenschaftlichen Spiel, dass dafür sorgte, dass beide sehr unruhig wurden. Sie spürte seine Erregung und auch Ricardo nahm wahr, dass Dana ihn wollte, aber hier war kaum der richtige Ort und auch der Zeitpunkt war mehr als ungünstig. Sanft löste er sich von ihr „Du weißt gar nicht, wie gerne ich jetzt einfach mit Dir gehen würde, aber ich denke es geht nicht, oder? Sag mir was Du Dir wünscht Dana. Sollen wir zu den anderen gehen und versuchen den Abend in Ruhe ausklingen zu lassen? Oder willst Du nach Hause gehen zu Hagen? Sag es mir einfach, ich will nicht, dass Du denkst ich nutze die Situation aus...“ Jetzt lächelte sie ihn sogar an, als sie sagte „als ob Du so etwas tun würdest...oder doch, Dr. Mendes?“ und Ricardo musste ebenfalls lachen „naja, Du machst mich schon irgendwie schwach...“ gab er zu. Erneut zog es sie zueinander und als sie sich schwer atmend lösten sagte Dana „okay, ich weiß zwar nicht genau, wie das funktionieren soll, aber lass uns zu den anderen gehen. Marlene und Rebecca haben viel durchgemacht und ich möchte ihnen diesen Abend nicht verderben.“ Er nickte, lächelte sie an und sagte „das sehe ich auch so...ich hoffe nur Rebecca reißt mir nicht den Kopf ab. Schließlich ist Hagen ihr Bruder.“ Er wirkte ehrlich besorgt und so sagte Dana „sie wird bestimmt nicht begeistert sein, aber ich glaube kaum, dass sie Dir einen Vorwurf machen wird. Rede einfach mir ihr, Rebecca ist doch eigentlich sehr locker drauf und schließlich bin ich ja diejenige, die ihren Bruder betrügt.“ Ricardo sagte „dazu gehören immer zwei, aber Du hast recht, das wird schon werden“, woraufhin sich die beiden auf den Weg zu den anderen machten.
Zum Glück waren die Anwesenden diskret genug um nicht genauer nachzufragen, statt dessen ging die lustige Runde weiter und es wurde erneut Glühwein nach geschenkt. Olli sagte fröhlich zu Dana „ich freue mich, dass Du da bist und egal was es ist, es kommt bestimmt wieder in Ordnung“ und nahm die junge Frau zwischen sich und Christian. Ricardo ging zu Rebecca, die etwas abseits des Treibens stand und fragte „bist Du mir böse? Ich könnte es verstehen...“ Sie schaute ihren Freund an, sah sein schlechtes Gewissen und wusste in diesem Moment, dass sie ihm gar nicht böse sein konnte. „Erst war ich es, aber nicht wegen dem was zwischen Euch passiert ist, sondern eher, weil ich es gerade mal so nebenbei erfahren habe. Ich bin wohl die letzte, die sich hier als Moralapostel aufspielen darf...Aber eine Sache würde ich schon gerne von Dir wissen Ricardo. Ist das was ernstes mit Dana und Dir?“ Seine braunen Augen sahen in ihre, als er wahrheitsgemäß sagte „Dana bedeutet mir sehr viel, sie ist eine tolle Frau und ich glaube, dass es mich ganz schön erwischt hat. Aber sie ist verheiratet und ich bin mir dieser Tatsache auch bewusst...wir kennen uns noch nicht so gut, aber ich fühle mich sehr gut, wenn sie bei mir ist. Aber solange sie mit Hagen zusammen ist, wage ich mich einfach nicht mehr zu erwarten, ich habe Angst, dass die Enttäuschung danach zu groß ist. Reicht Dir das als Antwort, oder machst Du mich jetzt einen Kopf kürzer?“ Rebecca schaute sehr ernst, doch dann lächelte sie plötzlich und sagte „Du kannst Deinen Kopf behalten, es wäre sehr schade darum. Ich hoffe nur, dass Dana schnell eine Entscheidung treffen wird...sonst wird es für Euch alle nur noch schlimmer und an Hagens Reaktion mag ich ehrlich gesagt gar nicht denken. Aber ich weiß auch, dass mein Bruder eine Menge Fehler gemacht hat und vielleicht waren es einfach ein paar zu viel.“ Sie unterhielten sich noch eine Weile und gesellten sich dann wieder zu den anderen.
Irgendwann ging der sehr schöne Abend zu Ende und die Gäste verabschiedeten sich. Die drei Frauen blieben zurück und tranken noch einen letzten Absacker gemeinsam. Marlene hatte ihre Beine auf dem Sofa ausgestreckt, dazwischen hatte es sich Rebecca jetzt gemütlich gemacht und lehnte sich entspannt an ihre Freundin. Mit geschlossen Augen lag sie da, während Marlene ihr sanft durch die Haare und das Gesicht streichelte. „Das war ein richtig schöner Abend heute“ sagte die jungen Gräfin leise, was sowohl Marlene als auch Marie bestätigten. Marie beobachtete die beiden Frauen, der Anblick berührte sie auf eine Art und Weise, die sie nicht beschreiben konnte und sie hatte das Gefühl, dass es an der Zeit war sie alleine zu lassen. „Ich bin ziemlich müde und gehe jetzt besser schlafen. Nochmals vielen Dank für alles, ich kann mit Worten gar nicht ausdrücken, wie dankbar ich Euch bin. Schlaft gut später, bis morgen“ sagte Marie und stand auf. „Haben wir sehr gerne gemacht“ sagte Rebecca und Marlene sagte „wir danken Dir für das tolle Essen, das Du gemacht hast. Schlaf auch gut, bis morgen.“ Rebecca schaute zu Marlene auf „da waren es nur noch zwei...“ flüsterte sie „und was machen wir jetzt?“ Marlene sagte geheimnisvoll „wir beide gehen jetzt nach oben und dann bekommst Du noch Dein Geschenk.“ Ihre Freundin staunte „wie, noch eins? Hab ich das denn verdient?“ und die Blonde sagte „hm, wenn Du mich so fragst...doch, ich glaube schon“ und gab ihr einen Kuss. Die beiden gingen nach oben und während Rebecca schon fertig im Bett lag, ließ Marlene noch auf sich warten. Dann ging die Tür vom Badezimmer auf und als Rebecca aufblickte stand eine umwerfend schöne Frau in einem ziemlich knappen und äußerst heißem Weihnachtsoutfit vor ihr. Der Anblick ließ Rebecca innehalten, sämtliche Müdigkeit war mit einem Schlag verschwunden beim Anblick ihrer Freundin, die so unglaublich sexy aussah, dass es Rebecca geradezu den Verstand raubte. Ganz langsam kam Marlene zum Bett, sie wusste genau, wie sie Rebecca kriegen konnte und als sie jetzt zu ihr auf das Bett gekrabbelt kam, stoppte sie erst, als sie über ihrer Freundin war und ihr direkt in die Augen blickte. „ Frohe Weihnachten....Du darfst Dein Geschenk jetzt auspacken, wenn Du möchtest“ sagte sie verführerisch, bevor sie sich runter beugte und Rebeccas Lippen öffnete, um ein sanftes, immer wilder werdendes Spiel mit ihrer Zunge zu beginnen. Die junge Gräfin stöhnte leise auf vor Erregung und flüsterte „eigentlich fast zu schade zum auspacken...Du siehst so heiß darin aus.“ Marlene lächelte sie an „ich liebe Dich“ sagte sie glücklich „und ich liebe Dich“ sagte Rebecca und beförderte ihre Freundin durch eine geschickten Drehung nach unten. Sie schaute in Marlenes blaue Augen, strich ihr mit den Fingern zärtlich eine Strähne zur Seite und sagte „Du bist wunderschön“ bevor sie sie sehnsüchtig küsste. Dann fing sie an Marlene aus ihrem sexy Kostüm zu befreien und am Ende waren beide froh, dass sie ihr Geschenk doch noch ausgepackt hatte.
dani2503 hat geschrieben:
Meine lieben Leser,
vielen, herzlichen Dank, dass Ihr meine Geschichte bis hierher verfolgt und auch immer fleißig kommentiert habt. Ich freue mich wirklich sehr darüber.
Die drei Teile zu Weihnachten sind mein kleines Geschenk für Euch und ich hoffe, dass sie Euch gefallen haben. Nach den Feiertagen geht es dann voraussichtlich weiter mit der Geschichte.
Ich wünsche Euch und Euren Lieben ein fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest.
Weihnachtliche Grüße
Dani