Meine ander Geschichte geht bestimmt weiter, aber diese kleine Geschichte musste einfach raus
Teil 1
Auf dem Madison Square Garden stand der Weihnachtsbaum schon fertig, er brauchte nur gezündet zu werden.
Die Stadt war schon komplett in Weihnachtsstimmung. Die Menschen waren damit beschäftigt ihren
Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Für ein Nicht New Yorker, war es ein Wahnsinn. Nicht für sie. Sie lebte schon
20 Jahre in dieser Metropole. Nach dem Tot ihrer großen Liebe, hatte sie versucht im Haus zu bleiben. Die Kinder
hatten ihr gebeten zu bleiben, aber nein, sie hat es nicht ausgehalten. Die Kinder hatten ihr eigenes Leben und
brauchten sie nicht.
Sie wollte weg. Weit weg. Weg von all den Erinnerungen. Alles in dem großen Haus erinnerte an sie. Mein Gott,
nach 20 Jahre immer noch so viel Schmerz.
Wohin wusste sie nicht. War auch Egal. Sie hatte nur eine Voraussetzung, und das war dass die Stadt, wo sie hin ging,
einen Fluss hatte. Nicht unbedingt den Rhein, nur ein Fluss mit viele Schiffe und einen Ufer. Die Ufer des Rheins,
oh was für feine, aber auch schmerzhafte Erinnerungen hatte sie daran.
Letztendlich fiel die Wahl auf New York, doch ganz impulsive. Aber sie genoss die Stadt. Der Anonymität. Der Neuanfang.
Alles was sie kannte, hinter sich zu lassen und eine neues Leben an zu fangen.
Sie war nie zurück gewesen. Die Kinder, und jetzt auch Enkel, kamen zu ihr, aber sie wollte nicht zum Haus, wo sie so
lange mit ihrer großen Liebe gelebt hatte. Wo sie so viel Glück und Traurigkeit geteilt hatten. Nein, ohne sie wollte sie dort nicht sein.
Jetzt wo Weihnachten näherte, wusste sie, die Kinder würden noch einmal versuchen, sie nach Hause zu locken.
Oh, das Spiel wurde schon seit 20 Jahre gespielt, und schließlich gaben sie auf.
"Frau von Lahnstein. Das Auto steht schon fertig."
"Danke Max. Wollen Sie meinem Mantel holen?"
"Schon erledigt. Sind Sie sicher, dass Sie alleine gehen wollen?"
"Ja, ich bin mir sicher. Dieses Abenteuer soll ich auch alleine machen"
...
_________________ Our live begins to end the day we become silent about things that matter.
Martin Luther King
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